Korker Mobilitätsstation
Korker Mobilitätsstation am Netz: Ein Angebot, das Verlässlichkeit schafft
Das Netz aus Mobilitätsstationen, das ortenauweit geknüpft wird, ist ab sofort um einen Knotenpunkt in Kehl reicher: am Korker Bahnhof. Dort stehen bis zu zehn Leihräder zur Verfügung. Weitere Mobilitätsstationen, die seit Jahresbeginn genutzt werden können, gibt es nahe der Kita Sundheim sowie am Haus der Jugend.
Wer beispielsweise mit dem Zug am Korker Bahnhof aussteigt und in die Kernstadt möchte, hat nun gleich mehrere Optionen: Neben einer Zugweiterfahrt, dem Umsteigen in den Stadtbus oder einem Taxiruf können sich Ankömmlinge an der Mobilitätsstation ein Leihrad nehmen und damit ganz bequem zum Zielort radeln. Voraussetzung ist allerdings, dass die Entleiherinnen und Entleiher bei dem Anbieter Nextbike registriert sind. Ist das der Fall, muss schlicht der QR-Code auf dem gewünschten Fahrrad gescannt werden und schon öffnet sich das Rahmenschloss und die Fahrt kann beginnen. Am Zielort angekommen, kann das Leihrad problemlos an der nächsten Mobilitätsstation zurückgegeben werden. Das Prinzip funktioniert auch umgekehrt: Wer sich beispielsweise an der Kindertageseinrichtung in Sundheim oder am Haus der Jugend ein Rad ausleiht, kann dies am Korker Bahnhof abstellen. „Das Angebot ist für uns auch im Hinblick auf die ankommenden Touristen sehr interessant“, freut sich der Korker Ortsvorsteher Armin Lubberger über die neue Mobilitätsstation. Beide Bahnhöfe in Kehl sind nun an das landkreisweite Mobilitätsnetz angebunden. „Damit schaffen wir für die Nutzerinnen und Nutzer auch Verlässlichkeit“, betont der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke.
Zehn Leihfahrräder, darunter auch Pedelecs stehen am Korker Bahnhof. Weniger üppig ausgestattet sind die Mobilitätsstationen in Sundheim und am Haus der Jugend. An der Hauptstraße 300 gibt es zusätzlich die Möglichkeit, ein Car-Sharing-Auto zu buchen. Insgesamt rund 220 000 Euro hat die Stadt investiert, um die drei zusätzlichen Stationen zu errichten. Damit liegen die Investitionskosten etwas niedriger als bei der Einrichtung der ersten vier Knotenpunkte (rund 384 000 Euro). Die Kosten werden durch die Landesregierung bezuschusst. Eine entsprechende Unbedenklichkeitserklärung liegt für das Jahr 2025 bereits vor.
Leihzahlen
Die Ausleihzahlen für Fahrräder in Kehl sind im ersten Halbjahr 2024 kontinuierlich gestiegen: Von 44 Ausleihen im Januar auf 226 im Juni. Mehrheitlich nehmen sich die Nutzerinnen und Nutzer ein Leihrad an der Mobilitätsstation am Rathaus (41 Prozent). Es folgen der Bahnhof in der Kernstadt (30 Prozent), die Iringheimer Straße in Schneeflären nahe dem Fontänenfeld (16 Prozent) und der Parkplatz an der Richard-Wagner-Straße gegenüber der Villa RiWa. Die prozentuale Verteilung bei den Rückgaben ist ähnlich: Mehrheitlich werden die Leihräder hinter dem Rathaus abgestellt (44 Prozent), die Mobilitätsstation in Schneeflären und am Bahnhof kommen jeweils auf 21 Prozent, de facto wurde in Schneeflären ein Fahrrad mehr zurückgegeben. Das Schlusslicht bildet die Kreuzmatt 14 Prozent. Aktuellere Leihzahlen liegen noch nicht vor.
Für 2025 geplant ist der Bau vier weiterer Mobilitätsstationen. Mit 148 000 Euro die größte Investitionssumme rechnet die Stadt für einen Knotenpunkt an der Hochschule. Zehn Leihräder und zwei Car-Sharing-E-Fahrzeuge sind dort vorgesehen. Hinzu kommt die direkte Anbindung an die Tram-Haltestelle „Hochschule/Läger“. Weitere geplante Standorte sind in der Korker Ortsmitte sowie auf dem Gelände der Diakonie. Auch für den Marktplatz in der Kernstadt ist eine neue Station vorgesehen. Die Investitionskosten hierfür belaufen sich nach gegenwärtigen Schätzungen auf 344 000 Euro. Das Projekt wird durch Landesmittel gefördert,