Kehl erleben
Kehl erleben
Nachfolgend haben wir Ihnen einige Tipps zusammen gestellt, die Ihren Aufenthalt in Kehl zu einem Erlebnis machen.
"Spaziergang am Rhein" (Der Garten der zwei Ufer)
Der Garten der zwei Ufer wurde im Jahr 2004 im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes zwischen Kehl und Straßburg anlässlich der Landesgartenschau eröffnet.
Beete und Parkanlagen erstrecken sich über mehr als 50 Hektar auf beiden Seiten des Rheins. Auf der deutschen Uferseite können Besucher entlang der Rheinpromenade im Schatten großer Bäume flanieren oder auf den unzähligen Rasenflächen entspannen. Besonders schön ist die im Laufe der Jahreszeiten wechselnde und vielfältige Bepflanzung des Gartens, der öffentlich zugänglich ist.
Kinder freuen sich über zahlreiche Spielmöglichkeiten. Auf dem Wasserspielplatz (im Sommer) kommen selbst kleine Kinder auf ihre Kosten. Inmitten dieser Attraktionen befindet sich die Passerelle des Deux Rives. Architektonisch sehr ansprechend, verbindet diese Fußgänger- und Rad-Brücke beide Seiten des Rheins.
Unser Tipp
Vom 44m hohen Weißtannenturm bietet sich dem Besucher ein wunderschöner Panoramablick über Kehl und den Rhein bis nach Straßburg. Der Aufstieg ist kostenlos.
"Grenzen überwinden" (Die Passerelle des deux Rives)
Die Brücke Passerelle des Deux Rives wurde vom Pariser Architekten Marc Mimram entworfen und bildet als deutsch-französische Gemeinschaftsarbeit einen zentralen Punkt im Garten der Zwei Ufer.
Das imposante Bauwerk hat eine Länge von fast 400m und wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2004 als grenzüberschreitendes Projekt gebaut. Sie überspannt fast mühelos den Rhein, der hier die offizielle Landesgrenze zwischen Deutschland und Frankreich ist. Dank der Passerelle des Deux Rives verschwindet diese Grenze für Fußgänger und Radfahrer, die sich frei in beide Richtungen bewegen können. Von Kehl aus mit dem Rad kommend, erreicht man nach etwa 20 Minuten bequem das Münster von Straßburg (ca. 6km). Und das alles über gut ausgeschilderte Radwege.
Unser Tipp
In der Mitte der Brücke lässt eine Aussichtsplattform über dem Rhein innehalten und den mächtigen Fluss aus der Vogelperspektive bewundern. Mit einem durchschnittlichen Durchfluss von 2.300 Kubikmeter pro Sekunde gleiten die Handelsschiffe mit beeindruckender Geschwindigkeit rheinabwärts.
"210 Stufen und ein Panoramablick" (Der Weißtannenturm)
Aus Anlass der grenzüberschreitenden Landesgartenschau erbaut und 2004 eröffnet, steht der Weißtannenturm mit seinen 44 Metern Höhe im Garten der Zwei Ufer. Verbaut wurden für den imposanten Turm rund 70 Tonnen Holz.
Auf der obersten Plattform angekommen, bietet sich dem Besucher ein eindrucksvoller Ausblick über den gesamten Garten, hinüber zum Schwarzwald und auf der französischen Rheinseite bis zu den Vogesen. Gebäude in der Ferne sind gut an ihrer markanten Form zu erkennen: das Europäische Parlament und natürlich auch das Straßburger Münster.
Unser Tipp
Wer romantische Sonnenuntergänge liebt, der sollte in den Abendstunden die 210 Stufen des Weißtannenturms bezwingen. Doch auch (Hobby-)Fotografen werden vom Aufstieg belohnt. Die Spiegelung des Holz-Bauwerks im Wasser des Altrheins lässt eindrucksvolle Momente entstehen - so lassen sich auch vom Boden aus sehr schöne Aufnahmen des Turms festhalten.
"Spielen und relaxen im und am Wasser" (Der Wasserspielplatz)
Bis in den Herbst hinein lädt der Wasserspielplatz Jung und Alt zum Spielen am Wasser ein. Besonders erfrischend ist dies in der Sommerhitze. Für Kinder ist der Wasserspielplatz eine sehr beliebte Attraktion in Kehl zwischen Rhein und Altrhein.
Ein Wasserband führt hinüber zum Altrhein - der ursprünglich natürliche Verlauf des Rheins vor seiner Begradigung wird hier nachempfunden. Wasserfontänen, verschiedene Wasserbecken und Spielgeräte erfreuen die Kinder. Erwachsene erfrischen sich bei einem kühlen Fußbad oder kneippen im wadenhohen Wasser. Umrahmt wird der Wasserspielplatz von Rutschen, Klettergerüsten und Sandspielbereichen. Für jedes Alter ist etwas dabei.
Für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene findet sich in der Nähe des Wasserspielplatzes eine Skateanlage. Fitnessgeräte stehen unterhalb des Weißtannenturms zur Verfügung.
Unser Tipp
Während die Kinder spielen, können die Eltern auf der großzügigen Rasenfläche entspannen oder im angrenzenden Biergarten einkehren.
Ideal für heiße Sommertage: Die Wassertretstelle mit Kneipp-Becken für die Arme sowie einem Labyrinth für Groß und Klein. Beides befindet sich nur einen Steinwurf vom Wasserspielplatz entfernt im Rheinvorland.
Das R(h)einlabyrinth (Rosa Carbonell Labyrinth) hat einen Durchmesser von 17 Metern, das Wassertretbecken misst 3x10 Meter. Das Wasser hat ca. 12 Grad. Abkühlung gibt es auch für die Arme in zwei kleineren Becken.
Die Anlage ist ein Geschenk der Bürgerstiftung Kehl an die Bürger der Stadt und an alle, die Kehl besuchen.
"Kostenlose Konzerte im Rahmen des Kultursommers" (Der Rosengarten)
Nur fünf Minuten von der Kehler Innenstadt entfernt liegt der Rosengarten. Neben dem kleinen Ruheort, direkt am Altrhein, befindet sich die Seebühne. Ein beliebter Ort für Familien ist der kleine Spielplatz am anderen Ende des Rosengartens, der durch seine Schattenplätze auch im heißen Sommer angenehme Temperauren bietet.
Gäste der an den Garten angrenzenden Cafés und Restaurants genießen das gastronomische Angebot auf den Terrassen und lassen den Blick über den Rosengarten hinweg zu dem von weißen Säulen getragenen Turm der katholische Kirche St. Nepomuk schweifen.
Unser Tipp
In den Sommermonaten findet der Kultursommer auf der Seebühne am Rosengarten statt. Dieser wartet mit einem anspruchsvollen Konzert- und Kabarettprogramm auf. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.
"Man trifft sich.... auf dem Wochenmarkt" (Der Marktplatz)
Frische und regionale Produkte können jeden Dienstag und Freitag auf dem Kehler Wochenmarkt erstanden werden. An ihren bunten Marktständen präsentieren Floristen ihre Blumen. Regional ansässige Bauern verkaufen frisches Obst und Gemüse. Ein Fischwagen, Fleischer und andere Händler bereichern das umfangreiche und vielfältige Angebot. In der Mittagszeit gilt der Markt mit seinen vielen Essensständen als Treffpunkt unter Kollegen und Bürgern der Stadt.
Im Zentrum des Marktplatzes erinnert die Statue der "Mutter Kinzig" an einen tragischen Moment der Stadt. Die Metallskulpturen "Mutter Kinzig" und "Vater Rhein" standen sich fast zehn Jahre auf dem Eingangsportal der Eisenbahnbrücke gegenüber bis diese 1870 bei einer Bombardierung gesprengt wurde. Beide Statuen versanken im Rhein. Jahre später wurde die "Mutter Kinzig" bei Baggerarbeiten wiedergefunden und steht nun als Mahnung an den Deutsch-Französischen Krieg auf dem Marktplatz. Von "Vater Rhein" fehlt bis heute hingegen jede Spur.
Unser Tipp
Auch außerhalb der Markttage ist der Marktplatz ein beliebter Ort. Man trifft sich in einem der vielen Cafés und Restaurants und auf dessen Außenterrassen. Kinder können sich an den Spielgeräten austoben, die in den Platz integriert wurden. Der durchweg autofreie Bereich, mit seinem vielfältigen gastronomischen Angebot erfreut im Sommer durch die angenehme Kühle unter den hohen und schattenspendenden Platanen.
"Schlemmen auf badisch" (Gastronomie)
Die badische Küche ist sehr vielfältig und wird geprägt durch das nahe Elsass und die Schweiz. Wer das Hanauerland besucht, sollte daher auch unbedingt die regionale Küche kosten. Bekannt ist der Flammkuchen, der sich auf beiden Seiten des Rheins großer Beliebtheit erfreut. Typisch badisch sind auch Gerichte wie Schiefele mit Kartoffelsalat, Wurstsalat mit „Brägele“ (Bratkartoffeln) oder „Bibbeleskäs“ (Hüttenkäse) mit „Brägele“ oder auch Feldsalat mit Speck und „Kracherle“(Croûtons). Als Vorspeise wird auch gerne eine „Bollesupp“ bestellt. Diese besteht aus Rinderbrühe mit Klößen, welche je nach Rezept aus Hackfleisch, Brät oder Rindermark bestehen.
Falls Sie es gerne süß mögen, sind zum Beispiel „Apfelkiechle“ (Apfelküchlein) eine gute Wahl. In der Fastnachtszeit findet man traditionell in den Bäckereien die sogenannten „Scherben“ (in Fett gebackenes Gebäck) oder auch „Striebele“ (Fettgebäck).
"Feste feiern..." (Der Hanauerlandmarkt)
Der Hanauerlandmarkt findet jedes Jahr im September auf dem Kehler Marktplatz statt und steht ganz im Zeichen der Region. Ein buntes Rahmenprogramm, traditionelles Handwerk und bunte Marktstände mit regionalen Produkten laden Besucher Umgebung ein. Die Kehler Einzelhändler haben am Sonntag für Shopping-Begeisterte geöffnet. Ein besonderes Highlight des Hanauerlandmarktes ist der traditionelle Umzug durch die Kehler Innenstadt am Sonntag.
Die Marktstände bieten allerlei Selbstgemachtes von Likören, Honig und Selbstgebackenem bis hin zu Strickwaren. Die Besucher lernen, wie z.B. Strohschuhe gefertigt- oder Körbe geflochten werden und können das bunte Treiben auf dem Marktplatz genießen und durch die herbstlich geschmückte Innenstadt schlendern.
Wissenswert
Das Hanauerland umfasst den Großraum Kehl und auf der französischen Seite die Region nördlich von Straßburg. Der Name leitet sich vom ehemaligen Herrschaftsgebiet des Grafen Hanau Lichtenberg ab.
Kehls Kirchen und Ortschaften
Nicht nur die Kehler Innenstadt, auch die Ortschaften rund um Kehl sind einen Abstecher wert. In den einzelnen Ortsteilen sieht man immer wieder das ortstypische Fachwerk wobei das sogenannte Kniestockhaus die häufigste Variante des Fachwerkhauses im Hanauerland ist. Einst wurde der obere Teil des Knie-oder Halbstockhauses meist nur als Lagerraum genutzt. Neben dem Wohnhaus stand oft ein hoher Schopf, in welchem Tabak getrocknet wurde. Der Tabakanbau galt in der Ortenau als einer der wichtigsten Einnahmequellen der Landwirte.
Die Kirchen in Kehl sind überwiegend protestantisch, wobei Kehl zu Beginn des Bistums zu Straßburg gehörte.
Unser Tipp
Besonders sehenswert ist die Kirche „Maria, Hilfe der Christen“ in Kehl-Goldscheuer. Nachdem sie sich in einem völlig maroden Zustand befand, wurde die 2010 saniert und vom Streetart-Künstler Stefan Strumbel neugestaltet.
Wenn Sie im Umland von Kehl unterwegs sind, so besuchen Sie doch auch einmal den Ortsteil Kork und sein „Schloss“. Es handelt sich dabei nicht wirklich um ein Schloss, sondern um das ehemalige Amtshaus der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Zwischenzeitig bewohnte der Fabrikant Ernst Kiefer das ehemalige Amtshaus. Kiefer wurde im Volksmund auch „Fürst des Hanauerland“ genannt. Somit hatte das Schloss auch den passenden Bewohner. Seit 1978 gehört es wieder zum Epilepsiezentrum Kork.
"Mit dem Drahtesel unterwegs" (Fahrradtouren in und um Kehl)
Die Region um Kehl ist hervorragend zum Radfahren geeignet. Ein gut ausgebautes Radwegenetz ohne Steigung lädt zu interessanten und unzähligen Touren ein. Ein Ausflug zu den Forts (ehemalige Befestigungsanlagen) auf beiden Seiten des Rheins, der Rheinradweg oder eine Radtour an der Kinzig entlang sind nur einige der vielen Möglichkeiten.
Dem anspruchsvollen Radler oder E-Bike-Besitzer stehen Richtung Schwarzwald ausreichend anspruchsvollere Radwege zur Verfügung. Wer in die Straßburger Innenstadt möchte, kann wunderbar auf gut ausgebauten Radwegen direkt bis ins Zentrum fahren. In ca. 30 min. ist man mit dem Rad bequem in der Altstadt von Straßburg.
Unser Tipp
Einige ausgewählte Routenvorschläge haben wir für Sie zusammen gestellt. Die Tourist-Information Kehl hält zudem ein umfangreiches Radtourenmaterial und eigene Fahrradkarten mit Tourenvorschlägen bereit.