Umgestaltung Rosengarten
Bürgerbeteiligung zum Rosengarten geht in die Endrunde
Nach zwei Runden im Juni geht die Bürgerbeteiligung zum Rosengarten nun in die Endrunde: Am Dienstag, 26. November, wird Planer Mario Kappis von 18 Uhr an in der Stadthalle vorstellen, wie er die Vorschläge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in seinen Plan eingearbeitet hat. Damit wird das Ergebnis der Bürgerbeteiligung zunächst den Beteiligten präsentiert – bevor es dann dem Gemeinderat vorgelegt wird. Die Veranstaltung ist öffentlich; um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.
Rund 120 Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Wohnquartier um den Rosengarten hatten sich gemeinsam mit zufällig ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern der Kernstadt am 12. Juni zunächst vor Ort getroffen, um dann in der Stadthalle erste Vorschläge und Ideen zur Umgestaltung des kleinen Parks in der zentralen Innenstadt zu sammeln. Die hatte Landschaftsarchitekt Mario Kappis für das zweite Treffen am 27. Juni aufgearbeitet, zusammengefasst und aus fachlicher Sicht bewertet. Die 60 Teilnehmenden priorisierten am Ende des Abends die Maßnahmen, die für sie am wichtigsten waren, mit Punkten. Inzwischen wurde mit dem Bau der von der Jahnstraße in den Rosengarten hineinragenden Terrassen begonnen.
Bei diesem zweiten Termin entstand der Wunsch, sich ein drittes Mal zu treffen, um sich präsentieren zu lassen, wie sich der Planer den neugestalteten Rosengarten auf der Basis der Beiträge aus der Bürgerschaft vorstellt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Um den Termin besser vorbereiten zu können, wird um Anmeldung an gruenflaechen@stadt-kehl.de gebeten.
Bürgerbeteiligung II zum Rosengarten: Jahnstraße soll autofrei werden
Die Umgestaltung der Grünflächen, die den Rosengarten umgeben, eine stärkere Beschattung und eine autofreie Jahnstraße setzen die Teilnehmenden an der zweiten Bürgerbeteiligungsrunde zum Rosengarten an die Spitze ihrer Wunschliste. Gemäß den in den beiden Beteiligungsveranstaltungen erarbeiteten Vorschlägen wird Landschaftsarchitekt Mario Kappis aus Lahr bis zum Herbst eine Planung erarbeiten. Diese wird dann bei einem dritten Bürgerabend vorgestellt und besprochen, kündigte Thomas Wuttke, Erster Beigeordneter der Stadt Kehl, am Donnerstagabend (27. Juni) in der Stadthalle an.
Zu Beginn des Abends, an dem 60 Kehlerinnen und Kehler teilnahmen (zwölf von ihnen waren in der ersten Runde nicht dabei), fasste Mario Kappis die Ergebnisse vom 27. Juni zusammen und gab erste Einschätzungen aus Sicht des Landschaftsplaners:
Weil sich in der ersten Runde zahlreiche der 120 Teilnehmenden dafür ausgesprochen hatten, den Charakter des Rosengartens zu erhalten, schlägt er vor, die Bepflanzung mit Rosen auf den inneren Bereich der Anlage zu begrenzen und robuste und weniger pflegeintensive Arten zu setzen. Damit bleibe Entwicklungspotenzial für die den Rosengarten umfassenden Grünbereiche. Diese sollten aber so bepflanzt werden, dass der kleine Park einsehbar bleibe, leitete der Landschaftsarchitekt zum nächsten Punkt über, der den Teilnehmenden an beiden Bürgerbeteiligungsrunden wichtig ist: Die Sicherheit solle durch niedrigere Hecken und eine bessere Ausleuchtung verbessert werden. Er riet dabei zu einem behutsamen Vorgehen – im Sinne des Insektenschutzes und um weitere sogenannte Lichtverschmutzung zu vermeiden. Er könnte sich niedrige Leuchtstelen vorstellen, die – eventuell – durch eine Effektbeleuchtung ergänzt werden könnte, die aber nur bei Veranstaltungen oder zu besonderen Anlässen eingeschaltet würde. Ein Veranstaltungsort, meinten einige der Teilnehmenden an beiden Bürgerabenden, soll der Rosengarten jedoch nicht werden – dafür gebe es ja bereits die Seebühne im Altrhein.
Am Platz vor dem Pionierdenkmal gebe es zwar Bänke, man sitze da, aber wie auf dem Präsentierteller, fasste Mario Kappis Bürgermeinungen zusammen, außerdem fehle es an Schatten. Durch Bäume mit großen Kronen und/oder Sonnensegeln könnte die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich verbessert werden.
Den Spielplatz am nördlichen Ende des Rosengartens, der für Drei- bis Sechsjährige konzipiert ist und von Kitas aus dem Stadtzentrum genutzt wird, könnte man um ein Wasserspielelement ergänzen, schlägt der Landschaftsplaner vor. Um den Baumbestand mit seinem weitverzweigten Wurzelwerk in diesem Bereich nicht zu gefährden, sei nur eine behutsame und eingeschränkte Erweiterung möglich, machte er deutlich.
Dass es im Rosengarten weitere Wasserelemente brauche, wie es sich Teilnehmende an der ersten Beteiligungsrund gewünscht haben, sieht Mario Kappis nicht: Mit dem Brunnen und seinen Fontänen, an dem man auch sitzen kann und dem – zwar künstlichen, aber doch plätschernden – Wasserlauf zum Altrhein und dem Stadtweiher selber, sei dem Genüge getan. „In vielen anderen Grünanlagen kann man davon nur träumen“, meinte er. Einen Trinkwasserbrunnen könnte er sich dagegen gut vorstellen.
Was die Barrierefreiheit angeht, so könnten die Stufen beim Pionierdenkmal mit einer Rampe überwunden werden, ob die für Rollatoren und Rollstühle bei Regenwetter nicht ideale wassergebundene Decke durch Pflaster ersetzt werden solle, müsse man sich dagegen gut überlegen.
Die Jahnstraße für den motorisierten Verkehr zu sperren, fand in beiden Veranstaltungen großen Zuspruch; ein paar Teilnehmende könnten sich auch vorstellen, mit stärkeren Kontrollen für die Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit zu sorgen und einigen anderen ist es wichtig, dass die Falkenhausenschule für die Elterntaxis anfahrbar bleibt.
In drei Runden waren die Teilnehmenden in Dreier- und Vierergruppen aufgefordert, zu überlegen, ob über die genannten Schwerpunkte hinaus Themen vergessen worden sind, welche Themenfelder besondere Aufmerksamkeit verdienten und welche als eher weniger wichtig eingeordnet werden. In die letzte Kategorie fiel beispielsweise die in der ersten Runde favorisierte öffentliche Toilette für den Rosengarten.
Den Wunsch aus dem Plenum, die konkretisierte Planung in einer dritten Veranstaltung vorgestellt zu bekommen, nahm Thomas Wuttke gerne auf und sagte zu, dass im Herbst erneut eingeladen werde. Gleichzeitig bat er um Verständnis dafür, dass es nicht möglich sei, innerhalb von zwei Wochen, die zwischen den beiden Bürgerabenden lagen, ein Plan für einen neugestalteten Rosengarten vorzulegen. Mit dieser Erwartung war ein kleiner Teil der Kehlerinnen und Kehler offenbar in die Stadthalle gekommen.
Zahlreiche Ideen bei erster Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Rosengartens
Der zur Landesgartenschau vor 20 Jahren letztmals renovierte Rosengarten in der Kernstadt soll überarbeitet werden. Doch wie soll diese grüne Oase im Herzen der Stadt in Zukunft aussehen? Wie kann der kleine Park, der eine wichtige Grünzone ist, in Zeiten des Klimawandels nachhaltig gestaltet werden? Um diesen Fragen nachzugehen lud die Stadt am Mittwoch, 12. Juni, Anwohnerinnen und Anwohner aber auch zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in die Stadthalle ein, um gemeinsam Vorschläge und Ideen zu sammeln. Eine bessere Pflege der Rosen, mehr Sitzgelegenheiten im Schatten, eine umfangreichere Beleuchtung bei Nacht und die Umwandlung der angrenzenden Jahnstraße in eine Fußgängerzone gehörten zu den beliebtesten der zahlreichen Vorschläge.
Mehr Leute als erwartet folgten der Einladung von Oberbürgermeister Wolfram Britz. Anstelle der angemeldeten 80 waren es etwa 120 Interessierte, die ihre Ideen zur Umgestaltung des Parks einbringen wollten. Um sich vor Ort gemeinsam ein Bild zu machen, begrüßte der OB die Teilnehmenden im Rosengarten. „Sehen sie sich erst einmal um und lassen sie sich inspirieren“, bat er die Anwesenden, bevor es gemeinsam in die nahe gelegene Stadthalle ging. „Wir hoffen, dass wir viele gute Ideen von ihnen bekommen, über die der Gemeinderat dann entscheiden darf“, leitete er die Diskussion ein. In Fünfergruppen tauschten sich die Teilnehmenden an Tischen mit beschreibbaren Papiertischdecken über ihre Ideen zum Rosengarten aus. Ein Format, das sich World Café nennt. Nach 15 Minuten wurde gewechselt und in neuen Gruppen weiter diskutiert. Abschließend wurden die meist genannten Ideen an einer Pinnwand gesammelt.
Häufig wurde der Vorschlag genannt, die an den Rosengarten angrenzende Jahnstraße für den Autoverkehr zu sperren. Wolfram Britz zeigte sich dem gegenüber aufgeschlossen: „Diese Idee gibt es schon länger und auch ich bin ein Freund davon.“ Ob sie aber wirklich umsetzbar sei, müsse erst noch geklärt werden. Viele der Arbeitsgruppen wünschten sich außerdem mehr sonnengeschützte Sitzgelegenheiten. Weitere barrierefreie Zugänge, eine öffentliche Toilette, ein Rosenlehrpfad sowie ein sich durchziehendes Wasserspiel bis zum Altrhein wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenfalls genannt. Auch das Thema Sicherheit beschäftigte die Anwesenden: Viele wünschten sich eine ausgiebigere Beleuchtung bei Nacht sowie eine bessere Einsehbarkeit von außen in den Park. Einige Teilnehmende waren mit dem generellen Konzept des Rosengartens zufrieden und wünschten sich keine großen Veränderungen. Sie plädierten dafür, dass die Rosen besser gepflegt werden und boten an, freiwillige Arbeitsgruppen zu bilden und sich selbst um die Pflanzen zu kümmern. Frank Wagner vom städtischen Grünflächenmanagement freute sich über das große Interesse und die zahlreichen Vorschläge: „Wir haben hier ein riesiges Gestaltungspotenzial direkt vor der Haustür und ihre Meinung dazu ist uns wirklich sehr wichtig“, sagte er. Voraussichtlich Ende September soll der Rosengarten zwei Terrassen bekommen, die von der Jahnstraße aus in den Park hineinragen. Sie werden jeweils eine Größe von zehn auf drei Metern haben und sollen teilweise auch von der anliegenden Gastronomie genutzt werden.
Zweiter Termin
„Jetzt kommt erst einmal viel Arbeit auf die Stadtverwaltung und die Planer zu, um das alles in ein Konzept zu bringen“, sagte Wolfram Britz und bedankte sich bei den Anwesenden für die große Beteiligung und die vielen Ideen. Beim zweiten Termin am Donnerstag, 27. Juni, ab 18 Uhr in der Stadthalle sollen die Ergebnisse präsentiert werden. Anmeldungen nimmt das Grünflächenmanagement per E-Mail oder telefonisch entgegen.