Unternehmerfrühstück

Unternehmen wollen sich präsentierten: Azubi-Tag im Herbst im Gewerbegebiet Auenheim

Beim ersten Unternehmerfrühstück nach der Corona-Pandemie wurden im Auenheimer Rathaus verschiedene Themen diskutiert. 

Wie auch die Unternehmen in den nördlichen Ortsteilen für ihre Ausbildungsplätze werben können, wie sich die Anbindung des Gewerbegebiets Auenheim an den Öffentlichen Nahverkehr verbessern lässt, wie es mit dem Glasfaserausbau dort weitergeht und wie der städtische Betriebshof gegen weggeworfenen Unrat kämpft – das sind einige Themen, die beim ersten Unternehmerfrühstück nach Corona im Auenheimer Rathaus diskutiert wurden. Ein Ärgernis sind immer noch falsch geparkte Lastwagen und auf der Wunschliste steht weiterhin der Radweg vom Gewerbegebiet zum Lebensmittelmarkt. Zum Unternehmerfrühstück eingeladen hatten Oberbürgermeister Wolfram Britz, Auenheims Ortsvorsteherin Sanja Tömmes und Wirtschaftsförderin Fiona Härtel.

Weil die Nacht der Ausbildung im Kehler Hafen von potenziellen Lehrlingen (und ihren Eltern) sehr gut besucht ist, wollten sich auch Unternehmen aus den Gewerbegebieten in Leutesheim, Bodersweier und Auenheim der Aktion anschließen. Doch weil die Veranstaltung damit – und durch die längeren Wege zwischen den Betrieben – zu groß werden könnte, hat Wirtschaftsförderin Fiona Härtel einen Azubi-Tag im Kooperationsort Gewerbegebiet Nord vorgeschlagen. Der findet nun am 27. September von 14 bis 18 Uhr statt. Während sich kleinere Betriebe in diesem Zeitraum in einer Art Tag der offenen Tür präsentieren könnten, hätten größere Unternehmen die Möglichkeit, zu bestimmten Zeiten eine Führung anzubieten. Damit die angehenden Auszubildenden sich mehrere Firmen anschauen können, sollten die Rundgänge idealerweise zeitversetzt stattfinden. An einer Teilhabe interessierte Betriebe melden sich bei der Kehler Wirtschaftsförderung an.

OB Wolfram Britz ermuntert die Unternehmen, sich bei einem solchen Azubi-Tag darzustellen: Kleinere Betriebe würden dabei viel stärker wahrgenommen als bei großen Berufsinfomessen. Fiona Härtel weist in diesem Zusammenhang auf die Berufsinfotage (BIT) in der Tulla-Realschule hin, die 2025 vor den Sommerferien wieder stattfinden. An einem Messetag präsentieren sich die Firmen vor Ort, tags zuvor und tags darauf finden Betriebsbesichtigungen statt. Außerdem können sich Unternehmen über den Herbst immer donnerstags in der Mensa der Tulla-Realschule vorstellen. Unternehmerinnen und Unternehmer, die daran Interesse haben, melden sich bei Fiona Härtel. Ortsvorsteherin Sanja Tömmes bietet an, den Kleinbus des Jugendkellers Auenheim zu nutzen, wenn Firmen außerhalb der genannten Veranstaltungen Jugendliche zu sich einladen möchten. Diese können sich bei der Ortsverwaltung melden.
Sie regt außerdem an, dass die Firmenchefinnen und -chefs bei ihren Beschäftigten abfragen sollten, ob sie die Stadtbuslinie K10 und das Anruf-Linien-Taxi (ALT) nutzten. OB Britz fordert dazu auf, sowohl die Buslinie als auch das ALT in den Unternehmen zu bewerben, um diese Angebote bekannter zu machen. Genaue Fahrgastzahlen lagen zum Unternehmerfrühstück nicht vor, doch ist die Nutzung wohl geringer als vor der Corona-Pandemie.

Weniger Müll

Weil deutlich mehr Mülleimer aufgestellt wurden und der (Lkw-)Verkehr durch eine Einbahnstraßenregelung stärker gelenkt wird, werde deutlich weniger Müll in die Grünbereiche und an die Straßenränder geworfen, stellt Betriebshofleiter Peter Grün seinen Eindruck dar. Das bestätigen auch die Unternehmerinnen und Unternehmer, nur ein Firmeninhaber wünscht sich zusätzliche Müllbehälter, die ihm auch zugesagt werden. Was den Winterdienst angeht, so verweist Peter Grün auf die Winterdienstordnung, in welcher die zu räumenden Straßen priorisiert sind. Von Schnee und Eis befreit werden in erster Linie Bereiche mit hohem Gefahrenpotenzial auf starkbefahrenen Straßen. Um zusätzlich Nebenstraßen und Sackgassen anzufahren, fehlen Personal und Fahrzeuge.

Trotz der Einbahnstraßenregelung und obwohl der Gemeindevollzugsdienst (GVD) dort 170 gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen hat, könnten sie täglich Lkw-Fahrer beobachten, die sich nicht an die Regeln hielten, bemängelten einige der Firmenchefs. Gerade über die Wochenenden würden viel zu viele Lastwagen ordnungswidrig im Gewerbegebiet geparkt, so dass manche Betriebe kaum noch anfahrbar seien. Parkverbote, wie es sich manche Unternehmer wünschen, können in einem Gewerbegebiet nicht einfach festgesetzt werden, erklärte Lisa Unterhaslberger, die Leiterin des städtischen Bereichs Verkehrswesen.
Sowohl einige Unternehmer als auch Ortsvorsteherin Tömmes halten einen Radweg vom Gewerbegebiet in die Ortschaft deshalb für besonders wichtig, weil oft Lkw-Fahrer auf der Kreisstraße zu Fuß zum Lebensmittelmarkt unterwegs seien. Das sei gefährlich. Weil es sich jedoch um eine Kreisstraße handelt, ist hier der Ortenaukreis – und nicht die Stadt Kehl – für das Verfahren zuständig.