Sonntag, 16.11.2025 | 17.00 Uhr Albert Schweitzer: Ehrfurcht vor dem Leben
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Eine Kooperation zwischen A livre ouvert/wie ein offenes Buch, Historischer Verein Kehl und der Evangelischen Kirchengemeinde Kehl.
Es ist bewegend, in Albert Schweitzers Werk – und eigentlich in seinem gesamten Leben – die Entwicklung seiner Philosophie nachzuverfolgen: ihre leise Entstehung, ihr vorübergehendes Verschwinden und schließlich ihre strahlende Wiederkehr, die wie eine gute Nachricht aufgenommen wurde.
Wie wird aus einer tief empfundenen religiösen oder poetischen Erfahrung, die einen Teil des Lebensgeheimnisses enthüllt, ein ethisches Prinzip? Ein Prinzip, das uns auffordert, das Leben zu achten, es zu schützen, ihm zu helfen und es mit Wohlwollen zu betrachten? Dieser Wandel vollzieht sich im Wort – in der feinen Abstufung zwischen dem Deutschen und dem Französischen, in der Übersetzung von Ehrfurcht vor dem Leben zu respect de la vie. Ein Übergang von einem Begriff mit religiöser Konnotation zu einem moralisch geprägten Ausdruck. Vielleicht eine Vereinfachung, doch zugleich die bestmögliche Annäherung – eine, die den Gedanken in die gesuchte Richtung lenkt und neue Perspektiven eröffnet.
In Schweitzers Denken sind Deutsch und Französisch eng miteinander verwoben. Er übersetzt sich oft selbst, prüft seine Gedanken durch die Nuancen, die jede Sprache mit sich bringt, und entdeckt dadurch neue Facetten.
Die musikalische Lesung verbindet Auszüge aus Albert Schweitzers Autobiografie und seinen Predigten. Sie macht sein philosophisches Denken auf verständliche Weise zugänglich, indem sie Theorie mit aktuellen Fragen und dem Alltag verknüpft – und so das Publikum einlädt, über sein eigenes Handeln nachzudenken.
Lesung : Horst Kiss & Aline Martin
Musik: Carola Maute an der Orgel
La lecture est principalement en allemand. Des traductions en français seront disponibles – les pauses musicales permettent de les lire tranquillement.
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LesungenSamstag, 22.11.2025 | 19.00 Uhr Worte überwinden Grenzen. Ukrainische Autorinnen zu Gast in Kehl
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Yevgenia Belorusets ist 1980 in der Ukraine geboren. Sie lebt und arbeitet in Kyjiw und Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Bildender Kunst, Literatur, Journalismus und Aktivismus und stellen eine Verbindung zwischen Dokument und künstlerischer Sprache her. Ihre Texte und Fotografien lenken die Aufmerksamkeit auf die verletzlicheren Teile der ukrainischen Gesellschaft – queere Familien, arbeitslose Bergleute, Roma, Menschen, die in der Kriegszone im Osten leben – und wurden unter anderem im ukrainischen Pavillon der 56. und 59. Biennale in Venedig gezeigt. Für ihre Arbeit am „Tagebuch aus Kyjiw" erhielt sie 2022 den Sonderpreis der Schering-Stiftung für Künstlerische Forschung und den Horst-Bingel-Preis für Literatur. 2023 wurde sie mit dem Preis Frauen Europas ausgezeichnet.
Das Projekt erfolgt mit finanzieller Förderung des Auswärtigen Amtes durch das Institut für Auslandsbeziehungen.
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LesungenDonnerstag, 22.01.2026 | 19.30 Uhr Lesung "Die Fitness-Lüge" von und mit Dr. Arvid Neumann
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Die Fitness-Industrie prosperiert seit Jahren. Gleichzeitig haben zwei Drittel der Menschen in Deutschland Rückenschmerzen, die Zahl der Hüft- und Knieoperationen steigt, künstliche Gelenke werden vermehrt eingesetzt. Dr. med. Arvid Neumann zeigt, dass uns der Breitensport, wie er heute praktiziert wird, oft krank macht. Einseitige Belastungen, monotone Bewegungsabläufe, ungünstige Körperhaltungen schaden der Faszie.
Gestützt auf aktuelle Forschungsergebnisse, erzählt er in seinem Buch von der jahrzehntelangen Überschätzung des Muskelapparats und der lange übersehenen immensen Bedeutung der Faszie. Zudem erläutert Dr. med. Arvid Neumann, wie wir die Faszie sorgsam behandeln und im Alltag trainieren können, einfach indem wir richtig stehen, liegen, laufen, hocken und sitzen. Bei Menschen mit Schmerzen, aber auch zur Prävention und Leistungssteigerung kann man die Faszie manuell bearbeiten. Fehlhaltungen und falsche Bewegungsabläufe müssen zudem umgelernt werden, um langfristig schmerzfrei zu werden oder zu bleiben.

